Interview mit Trainer Bayer vor dem Rückrundenstart

Kurz vor dem Start der Bezirksligarückrunde gegen den VfB Durach stand Trainer Günter Bayer Rede und Antwort.

Höhen und Tiefen hatte die Vorbereitungsphase beim BSK Olympia Neugablonz. Insgesamt absolvierten die Schmuckstädter sechs Testspiele. Nur gegen den SV Raisting (3:2) und TSV Mindelheim (6:0) ging der BSK als Sieger hervor. Gegen den SC Fürstenfeldbruck (4:5), SC Bubesheim (2:4), TSV Neusäß (1:3), TSV Kottern (3:6) und schlussendlich gegen den ASV Dachau (1:6) hagelte es Niederlagen. Auffällig ist auch die hohe Anzahl an Gegentoren: 26 Mal klingelte es im eigenen Kasten. Die Schmuckstädter starten nun am Samstag ihre Frühjahrsrunde in der Bezirksliga-Süd mit dem Heimspiel gegen den VfB Durach. Der Kreisbote sprach mit Coach Günter Bayer.

 

 

Was war gegen Dachau los?

 

Bayer: Drei entscheidende Faktoren führten zu dieser Niederlage. Wir konnten nicht vollzählig trainieren. Ich hatte zwischen zwölf und 14 Absagen. Die verletzten Spieler, die nicht dabei sein konnten und die Qualität des Gegners. Diese Niederlage hat etwas Gutes: Wir wissen jetzt wo wir stehen.

 

 

Ist die Niederlage gegen Dachau ein „Hallo-Wach-Ruf“?

 

Bayer: Das kann ich nicht beurteilen. Es ist für uns fünf Minuten vor 12. Wir müssen eine andere und bessere Einstellung zeigen. Wir haben nur noch zwei Trainingseinheiten. Was am Samstag los war, kann ich mir nicht erklären. Es wurde in keinster Weise die Leistung abgerufen. Das Wort „Aufstieg“ und „vorne mitspielen“ sollten wir erst einmal nicht in den Mund nehmen.

 

 

Nach dem 6:0-Sieg über Mindelheim folgte die Kehrtwende gegen Dachau. War es ein Leistungsabfall?

 

 

Bayer: Ohne Zweifel. Die sechs Tore waren ja noch schmeichelhaft. Wir hätten durchaus sieben oder acht bekommen müssen.

 

 

Kann die Mannschaft den Schalter von Vorbereitung auf Punktspielbetrieb umlegen?

 

Bayer: Ich glaube jetzt nicht, dass die Mannschaft mit Absicht so spielt. Was klar erkennbar ist: Uns fehlen derzeit die elementaren Teile des Sports Fußball. Wenn ich nach 50 oder 60 Minuten da stehe und feststelle, dass keine Zweikämpfe gewonnen und Pässe ankommen, dann muss ich mich auch als Spieler hinterfragen, ob ich nicht was falsch gemacht habe.

 

 

Also sieht ihre Vorbereitungsbilanz alles andere als rosig aus?

 

 

Bayer: Sie ist miserabel für uns gelaufen. Kein einziger Spieler hat mein Programm durchgezogen. Bedingt durch die Schichtarbeiter kann ich auch nicht stets auf alle Spieler zurückgreifen. Das kann ich nicht ändern. Wir konnten in keinem Training sowie Testspiel vollzählig auflaufen. Somit war es uns auch nicht möglich, Abläufe zu trainieren. Ich bin daher sehr skeptisch, ob wir es schaffen, den Schalter umzulegen. Wir wissen auch nicht, in welcher Verfassung unser erster Gegner Durach ist. Wir schauen allerdings positiv nach vorne. Dann werden wir sehen.

 

Das Interview führte Stefan Günter