Änderung im Kader

So wird der Kader des BSK Olympia in der kommenden Saison nicht aussehen.
So wird der Kader des BSK Olympia in der kommenden Saison nicht aussehen.

Es war ein Relegationskampf, der seinesgleichen sucht: Doch der Ausgang verlief alles andere als rosig. Nach der Niederlage des BSK Olympia Neugablonz im Entscheidungsspiel um den Ligenverbleib in Schwabens höchster Liga haben die Schmuckstädter gegen Babenhausen den Kürzeren gezogen (wir berichteten bereits). Selbst Tage später können viele im Verein den Abstieg in die Kreisliga noch nicht ganz fassen.

BSK-Chef Georg Steiner war buchstäblich in einer Schockstarre. Mit so viel Zuversicht ging Neugablonz an diese Mission heran. Bis zur 84. Minute lief auch alles nach Plan, ehe Babenhausen den Turbo anschaltete und den BSK buchstäblich überrannte. „Es ist irgendwie noch nicht real“, kann es selbst Kapitän Mathias Franke weiterhin ganz verstehen, was an diesem Mittwoch vor exakt einer Woche in Ronsberg passierte. Auch jetzt könne er es nicht begreifen, was dazu geführt habe. Von wütend bis ratlos und traurig – die Gefühlslage beim 31-Jährigen hat sich binnen einer Woche stetig geändert. „Sicherlich tut es weh. Wir gehören einfach in die Bezirksliga“, weiß Franke nun, dass es der Fußballgott zumindest in dieser Saison mit dem BSK nicht gut meinte. Cheftrainer Dragan Lazic verglich die Situation ähnlich wie sie auch Bundesligist Hertha BSC Berlin erlebte. Nur dass die Hauptstädter nicht abgestiegen sind. „Fußball kann so hart, dreckig und gemein sein“, bringt es Franke auf den Punkt.

 

Dass Neugablonz zum Saisonende überhaupt nochmals so stark zurückgekommen ist, hatten die Wenigsten auf dem Schirm. Dabei erlebte der BSK immer wieder ein Wechselbad der Gefühle. Negativer Höhepunkt vor der Winterpause war die Serie von sechs Niederlagen in Folge. Das brachte Neugablonz in den Abstiegssog. Für Sportvorstand Antonio Mezzoprete gibt es einige Ursachen, dass die Saison letztendlich so verlaufen ist. „Corona spielt mit Sicherheit eine entscheidende Rolle und auch das Verletzungspech“, verweist er im gleichen Atemzug auch auf die Situation der vielen Schichtarbeiter in der ersten Mannschaft. „Es war uns nicht immer möglich, gemeinsam alle Spieler zu einem Training begrüßen zu können.“ In den zurückliegenden 28 Pflichtspielen brachte der BSK mindestens zwölf Spiele nicht mit zehn Mann zu Ende. Neunmal Gelb-Rot stehen sogar drei Rote Karten gegenüber. 89-mal zückten die Unparteiischen gegen Neugablonz den gelben Karton. Die Fairnesswertung schlossen die Schmuckstädter übrigens auf dem vorletzten Rang ab.

 

 

Personell tut sich derweil auch einiges: Mit Michael Henne (FSV Marktoberdorf) und Dorijan Ozvald (SV Eggenthal) stehen zwei Spieler fest, die den Verein verlassen. Offen ist noch, welches Angebot Daniele Sgodzaj annehmen wird. Nach nur einer Saison wird sich der 22-Jährige definitiv einer neuen Herausforderung stellen. „Auch wenn wir die Klasse gehalten hätten, ein Umbruch ist unvermeidbar“, so Franke. Sportvorstand Mezzoprete schlägt in die gleiche Kerbe. „Es gibt es nur eine Richtung. Wir müssen die Mannschaft verjüngen.“ Der Kader soll in den kommenden 14 Tagen stehen. Stefan Günter