Wie geht es weiter?

Klare Aussagen, wie es im bayerischen Amateurfußball und dem gesamten Sport weitergeht, lassen sich angesichts der Corona-Krise nicht machen. Das ist auch den Vertretern des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) mit Präsident Rainer Koch an der Spitze klar, und doch bemühen sich die BFV-Vertreter darum, die Zukunftsplanung für Spieler, Trainer und Vereinsverantwortliche ein Stück weit zu erleichtern. „Fix ist, dass längere Zeit nicht gespielt werden kann“, erklärte Koch im Gespräch mit rund 100 per Videochat zugeschalteten Medienvertretern – und präsentierte das Modell, wie sich das Verbandspräsidium die nächste Zeit vorstellt.

Der Ball soll bis 31. August ruhen, im Idealfall könnte die unterbrochene Saison 2019/20 dann fortgesetzt werden. Wobei sowohl Koch als auch BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher klar betonten, dass eine Fortsetzung ab 1. September noch längst nicht gewährleistet ist. Oberste Priorität habe der Schutz der Gesundheit, da müsse sich der Verband an die Vorgaben der Politik halten.


Im Vorfeld hatte sich der Bayerische Fußball-Verband schon mal ein breites Stimmungsbild gemacht. In 70 Videokonferenzen mit rund 5100 Vereinsvertretern aus dem ganzen Freistaat wurden die Sorgen und Nöte bei den Klubs abgefragt und auch Anregungen eingeholt. Dabei votierten die Befragten eindeutig dafür, dass es in Bayern keine „Geisterspiele“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit geben darf. Auch eine repräsentative Meinungsumfrage bei 1000 Vereinsverantwortlichen floss in die Entscheidungsfindung ein, die der BFV-Vorstand nun für den kompletten Erwachsenenfußball vorschlägt. „Das gilt für alle Spielklassen von der Bayernliga abwärts, sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern“, betonte Koch. Offen ist noch, wie es bei der Regionalliga Bayern weitergeht. „Da sind wir von den Entscheidungen rund um die 3. Liga abhängig“, sagte Koch, und ergänzte: „Bis zum 31. August wird in der Regionalliga nicht gespielt – und danach nur, wenn Zuschauer zugelassen werden. Das haben wir mit den Regionalliga-Vertretern während der Woche so beschlossen.“


Bei den Erwachsenen soll übers Wochenende entschieden werden, ob der Verbandsvorschlag mit der Pause bis einschließlich 31. August angenommen wird oder nicht. Dazu finden bis einschließlich Sonntag für alle sieben bayerischen Fußballbezirke Webinare statt – und pro Verein kann ein Funktionär seine Zustimmung zum Plan erteilen oder diesen ablehnen. „Anfang kommender Woche werden wir über das Abstimmungsergebnis informieren“, erklärte BFV-Pressesprecher Fabian Frühwirth.