Die BSK-Familie trauert um einen ihrer ganz großen Spieler: Manfred Ullmann ist im Alter von 66 Jahren verstorben. Insgesamt bestritt er knapp 200 Punktspiele für Neugablonz, ehe er Ende der 1970er Jahre zum FC Memmingen wechselte.
In seiner Zeit beim BSK erzielte er in fünf Jahren 97 Landesliga-Tore. Auch in der Bezirksliga war er zuvor erfolgreich. In der Saison 1973/74 wurde er mit 26 erzielten Treffern sogar Torschützenkönig. Der BSK gewann mit ihm zweimal den schwäbischen Pokal. Höhepunkt war das DFB-Pokalspiel gegen den TSV 1860 München. Zweimal scheiterte Neugablonz mit ihm knapp am Aufstieg in die Bayernliga.
Viele Weggefährten von „Mampi“, wie er mit Spitznamen genannt wurde, zeigen sich bestürzt über seinen plötzlichen Tod. Thomas Glüder kickte mit ihm zwischen 1975 und 1978 zusammen. „Er war einer der erfolgreichsten Kicker von uns, der sich nach seiner Jugend bei uns neben Günter Bayer enorm entwickelt hat.“ Ullmann sei durch seine Schnelligkeit und Spritzigkeit aufgefallen. Auch Werner Lindner blickt gerne an die aufregende Zeit zurück: „Mampi war ein geselliger Typ. Auf dem Platz hat er aber viel ausgeteilt, musste aber auch von seinen Gegenspielern viel einstecken.“
Der sportliche Erfolg von Manfred Ullmann kam nicht von ungefähr: Die Ullmanns waren eine Fußballerfamilie. Schon Vater Otto trainierte in den 1950er Jahren Schüler- und Jugendmannschaften des BSK Neugablonz. „Mampi und ich haben uns auf dem Platz blind verstanden“, so Günter Bayer, der mit ihm sechs Jahre in Neugablonz und weitere fünf Spielzeiten in Memmingen spielte. Zusammen wurden sie in die bayerische Amateurauswahl berufen, wurden 1980 Deutscher Amateurmeister und erlebten eine unglaublich anstrengende, aber auch schöne Zeit miteinander. „Wir waren ein kongeniales Gespann. Ich war der Spielmachertyp, Mampi lebte zum Großteil von meinen Vorlagen“, so Bayer. Viele unzählige Stunden verbrachten sie gemeinsam im Auto, weil sie eine Fahrgemeinschaft nach Memmingen bildeten, sowie auf dem Trainings- und Fußballplatz. Viele gemeinsamen Feste wurden bei ihm in Jengen gefeiert. „Heutzutage spricht man von Teambuilding. Für die Kameradschaft hat das dazugehört und Mampi ist damals zu einer Institution geworden.“ Ende der 1980er Jahre stand er für vier Spielzeiten als Trainer für Germaringen an der Seitenlinie, ehe er von 1993 bis 2012 noch in Funktionärstätigkeit beim SVO agierte.