Gratulation an die Spielvereinigung

Nach 40 Jahren hat es nun wieder ein Pflichtspiel zwischen dem BSK Olympia Neugablonz und der SpVgg Kaufbeuren gegeben. Dass es am Ende ein richtiges Torspektakel geben würde, hätten die knapp 300 Zuschauer im Waldstadion wohl nicht erwartet. Coronabedingt durften nicht mehr Besucher dieses Spiel anschauen. Mit 5:3 gewann die SVK am Ende verdient, da waren sich alle einig.

Die Laune war bei BSK-Coach Dragan Lazic dementsprechend. Schon während der Partie musste der 51-Jährige immer wieder mit dem Kopf schütteln. „Wir haben gespielt wie schon in Oberstdorf. Fehlpässe ohne Ende.“ Warum das so ist, konnte sich der Übungsleiter nicht erklären. „Alle drei Gegentore im ersten Durchgang waren Geschenke an Kaufbeuren.“ Für Lazic habe die SVK in diesem Stadtderby am Ende mehr gegeben und mehr Willen gezeigt als seine Mannschaft. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass das Derby eigene Gesetze hat. Wir müssen das Spiel nun abhaken und nach vorne schauen“, so Lazic. Acht Tore in einem Prestigeduell zwischen Neugablonz und Kaufbeuren hat Seltenheitswert. BSK-Chef Georg Steiner beglückwünschte nach dem Spiel auch SVK-Sportvorstand Thomas Neumann: „Es ist ein verdienter Sieg für die Spielvereinigung auch deshalb, weil sie im zweiten Durchgang mehr getan haben.“ Steiner sah im ersten Durchgang leichte Vorteile beim BSK. „Die SVK war in der zweiten Halbzeit aggressiver. Wir sind nicht mehr ins Spiel gekommen.“

 

In die gleiche Kerbe schlägt auch Mathias Franke. Für sei es eine verdiente Niederlage, wobei er deutlich macht: „Zuhause darfst du keine fünf Gegentore kassieren.“ Nach dem Wiederanpfiff habe man die gleichen Fehler produziert. Auch bemängelt er die zu wenig geführte Kommunikation während des Spiels. „Eigentlich sollten uns doch die Heimspiele vor eigenem Publikum mehr pushen. Spätestens jetzt sollten wir aufwachen“, hebt Franke den Zeigefinger. Denn nach dem überzeugenden 4:0-Premierensieg über den FC Heimertingen kassierte der BSK zwei Heimpleiten in Folge. Warum sich der BSK Olympia Neugablonz daheim so schwertut, konnte Franke spontan nicht erklären.

Bilder und Text von Stefan Günter