Seine Premiere feierte Kristijan Gjorgjievski bei der 1:3-Testspielniederlage des BSK Olympia Neugablonz gegen den SV Stöttwang. Der 19-jährige Nordmazedonier war nicht nur U17-Nationaltorhüter, sondern steht auch unmittelbar vor der Berufung ins U20-Nationalmannschaftsteam seines Heimatlandes. Dass ausgerechnet Gjorgjievski nun im Kasten der Schmuckstädter steht, ist ein reiner Glücksfall.
Robert Krstevski macht hier kein Geheimnis daraus: „Kristijan war eigentlich für höhere Aufgabe berufen. Da aber ein geplantes Engagement mit einem Regionalliga-Team nicht zustande kam, spielt er jetzt eben für Neugablonz.“ Krstevski wohnt in Kempten, pfeift aber für den BSK. Seine Kontakte, besonders zu Sportvorstand Antonio Mezzoprete, ließ er nie abbrechen. „Wir brauchen gute Torleute, damit wir unser Ziel in der kommenden Saison, einen Platz unter die Top fünf, erreichen können“, so der 41-jährige Sportfunktionär. Anders als die Jahre zuvor, so scheint es, hat Neugablonz in dieser Saison erst einmal kein Torwartproblem. Für die zweite Mannschaft sind Marcel Erhart, Matthias Hehl und Neuzugang Lucas Hermann (kommt vom SVO Germaringen) vorgesehen, während neben Dominik Kaden (kommt vom ASV Hirschzell) nun noch Kristijan Gjorgjievski das Tor bei der Ersten in der Kreisliga Allgäu Süd hüten. „Wir hoffen natürlich, dass er uns weiterbringt“, so Mezzoprete. Und der Neuzugang selbst will sich präsentieren, „Ich habe hier ein tolles Umfeld“, sagt er. In Nordmazedonien hat er bereits in der ersten und zweiten Bundesliga gespielt, was in etwa unserer dritten Liga zu vergleichen ist. Neben dem Training in Neugablonz steht er noch unter den Fittichen von Kotterns Torwarttrainer Guido Martin. Selbst Robert Krstevski, der die Trainer B-Lizenz besitzt, trainiert immer wieder mit seinem Schützling.
Spielertrainer Mathias Franke ist natürlich froh darüber, kein Torwartproblem zu haben. „Kristijan hat super Ansätze. Er gibt Kommandos und spielt mit. Vor allem sein Luftspiel und sein eins gegen eins ist überragend“, hebt der 32-Jährige hervor. Er habe im Testspiel gegen Stöttwang einen guten Eindruck gemacht, so Franke weiter. Was er gesehen habe, stimme ihn positiv. Die Zeit von Kristijan Gjorgjievski beim BSK dürfte so oder so begrenzt sein. „Klopft ein Regionalligist oder ein Team aus der dritten Liga an, dann werden wir natürlich diesen Weg gehen. Unser Ziel ist nämlich ein Profivertrag“, so Berater Robert Krstevski. Bis dahin will der Neuzugang dem BSK fest unter die Arme greifen. (stg)